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Die Internationale Gesellschaft für Klassische Bibliographie (SIBC) wurde von Jules Marouzeau zu Beginn der 1920er jahre unter dem Namen Société de Bibliographie Classique gegründet. Da ihre Aufgabe von Anfang an in der Unterstützung der Redaktion und Publikation der Année Philologique bestand, erweiterte die gelehrte Gesellschaft ihren Namen zu dem Zeitpunkt, als sie eine entschieden internationale Dimension unter dem tatkräftigen Eintreten von Juliette Ernst erreichte. Seitdem sind alle Länder, die an dem Unternehmen beteiligt sind, in der SIBC vertreten, in der auch einige Persönlichkeiten ihren Sitz haben, die aufgrund ihrer Kompetenzen auf dem Gebiet in das Gremium gewählt worden sind. Die Gesellschaft ist der Fédération Internationale des Etudes Classiques (FIEC) angeschlossen, deren Präsident von Amts wegen Mitglied der SIBC ist.

Die in der Année Philologique enthaltenen Einträge werden von den Mitgliedern mehrerer selbstständiger Redaktionen erstellt. Die Einheitlichkeit des Ganzen wird durch den herausgebenden Direktor gewährleistet, der von der Generalversammlung für die Dauer fünf Jahren (wiederholbar) gewählt wird und Mitglied des Direktionskomitees ist. Der herausgebende Direktor (seit 2015 Pedro Pablo Fuentes González) überwacht die bibliographische Qualität und Koordination des Projekts.

Juristisch ist die SIBC eine Gesellschaft ohne kommerzielle Zwecke; sie unterliegt dem französischen Gesetz zum Gesellschaftsvertrag (häufig "loi de 1901" genannt, obwohl es periodisch revidiert worden ist) und hat ihren Sitz in Paris. Die Statuten, im Pariser Polizeipräsidium hinterlegt, sind im Jahr 1994 geändert worden, um sie in Übereinstimmung mit den gültigen gesetzlichen Bestimmungen zu bringen; eine weitere Änderung fand 2014 und 2018 statt. So wird insbesondere die Präsidentschaft der SIBC, eine Aufgabe, die zuerst automatisch dem Präsidenten der FIEC anvertraut worden war, nun von einem Mitglied der Gesellschaft wahrgenommen, das in der Generalversammlung für die Dauer von fünf Jahren gewählt wird.

Die jährliche Generalversammlung zählt zu ihren Hauptaufgaben, die Tätigkeit der verschiedenen Arbeitsstellen der Année Philologique zu verfolgen, die strategischen Vorgaben im Großen festzulegen, die Bilanzen zu prüfen und neue Mitglieder zu kooptieren. Das Bureau oder Comité exécutif, welches die laufenden Angelegenheiten regelt, setzt sich zusammen aus dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten, dem Generalsekretär und dem Schatzmeister. Es ist jetzt Teil des Comité de Direction der SIBC. Die SIBC zählt im Februar 2023 29 Mitglieder aus 12 verschiedenen Ländern.

Seit Geltung der neuen Statuten waren Jean Irigoin (1994-1999),  Birger Munk Olsen (1999-2004),  Jean-Claude Fredouille (2004-2009),  Margarethe Billerbeck (2009-2012), Marie-Odile Goulet-Cazé (2013-2014) und Dee Clayman (2015-2019) Präsidenten der SIBC, Pierre Chiron wurde im Jahr 2020 zur Präsident gewählt. Es ist vorgesehen, dass der Präsident und der Vizepräsident unterschiedlicher Nationalität sind.

Die SIBC ist aufgrund von Vereinbarungen mit verschiedenen Institutionen verbunden, die die Arbeit der Redaktionen unterstützen. Die amerikanische Redaktion wird von der Society for Classical Studies (SCS) unterstützt, die schweizer Redaktion von der Schweizerische Vereinigung für Altertumwissenschaft (SAGW), die spanische Redaktion von der Universidad de Granada und von der Junta de Andalucía. Seit 2020, erhält die französische Redaktion eine Finanzhilfe von der Fondation de l'Université de Lille.

Die SIBC  hat die Edition und Verbreitung der Année Philologique in ihrer gedruckten und digitalen Form nun der Gesellschaft Brepols Publishers anvertraut.